Lidl Flyer

Lidl verteilt Infoblatt in Hertingshausen und Edermünde!?!

Kritische Bemerkungen zum Flyer oder „aus unserer Sicht“

Vorab: Der in Edermünde und Hertingshausen verteilte Flyer ist 100 Prozent Teil einer standardisierten Strategie des Schwarzkonzerns um Neubau-Gegner zu überzeugen. Es gibt vermehrt wissenschaftlich begleitete Kommunikationsstrategien, die darauf ausgerichtet sind, den Bau von Logistikzentren in der Bevölkerung tolerabel zu machen. Daher im Moment die Bemühungen der Firma LIDL um unsere Zustimmung als betroffene Bürger.

Kritische Auseinandersetzung mit den „10 Fakten zum Neubau-
Vorhaben von Lidl in Edermünde“, die „10 Fakten“ auszugsweise entnommen aus Lidl- Flyer, sind fett/kursiv gedruckt:

Zu 1. „Das derzeitige LKW-Aufkommen wird sich von rund 150 LKW pro Tag ... um maximal 30 bis 50 LKW pro Tag erhöhen...“ Das LKW-Aufkommen (keine Aussage zu Kleintransportern etc.) wird zu gering angesetzt: Eine Verdoppelung des Lagervolumens führt wohl auch zur Verdoppelung des Zulieferverkehrs, denn ohne Warenumschlagszuwachs keine Rendite und ohne Rendite keine Investition. Eine Verdoppelung der Kapazität muss mindestens eine Verdoppelung der Aktivitäten der LKW-Bewegung bedeuten. Soll die neue Halle durch Helikopter beliefert werden; baut man heimlich ein Verwaltungsgebäude, oder welche Erklärung hat man für diese Ungereimtheit?

Zu 2. „Die Verkehrsabwicklung erfolgt vollständig über die A49...“ Die Lidl LKW fahren in der Realität durch Grifte und Holzhausen, trotz angeblich gegenteiliger Anweisung (Was ist mit Kleintransportern?). Das hat auch die Vergangenheit gezeigt. Außerdem, wer sollte das überwachen: die Bürger, die Polizei, HESSEN Mobil, Lidl selbst Jede Aussage zu einer internen Anweisung bleibt ohne nachhaltige Wirkung, ist willkürlich, kann täglich geändert werden. Nur das Unternehmen bestimmt. Niemand sonst. Und will der Staat etwas, dann darf er sich um eine Einigung bemühen. Der Staat als Bittsteller oder über Anwälte. Bis zum Ende der Kette entscheidet allein der Eigentümer des Unternehmens.... Und es gilt grundsätzlich immer die Unschuldsvermutung.

Zu 3. + 4. „Die Zahl der Arbeitsplätze steigt .... um rund 100 auf dann mindestens 300 Mitarbeiter ....“ Tatsächlich 100 oder doch nur 87 oder, oder Teilzeit, Vollzeit, Abruf, Befristung, welche Qualität – alles offen. Nach unseren Recherchen gibt es bei LIDL keinen Betriebsrat und der gewerkschaftliche Organisationsgrad ist gering. Das Betriebsverfassungsgesetz findet offensichtlich keine Anwendung. Mitbestimmung scheint nicht gewünscht. Und da LIDL selbst auch nichts sagt zur Beschäftigungsqualität (Teilzeit, Abrufkräfte etc.), womöglich noch mit Verweis auf den Datenschutz und um die Mitarbeiter zu schützen, sollen wir glauben, was sie schreiben. Wir glauben aber nur, was wir sehen. Und wir sehen, liebe LIDL-Familie, keine Mitbestimmung, keine Betriebsräte. So viel zum Thema Arbeitnehmerrechte und Tarifverträge. Übrigens ist der angegebene Beschäftigungseffekt äußerst bescheiden gemessen an der Größe des Investitionsvorhabens und des Flächenverbrauchs.

Zu 5. „Das geplante Gebäude wird ... höchsten Ansprüchen in Sachen Nachhaltigkeit gerecht ...“ Es ist selbstverständlich, dass das neue Gebäude energetischen Vorschriften entspricht, es ist das Geringste, was man erwarten kann. Außerdem gibt es allgemein gültige Bauvorschriften; auch für Lidl. Aber: Der Boden kann nur einmal genutzt werden und das steht gegen alle Argumente!!!

Die Bürgerliste Edermünde teilt die kritischen Bemerkungen der

Zu 6. „Für einen Großteil der geplanten Flächen ist im Regionalplan eine gewerbliche oder industrielle Nutzung vorgesehen ...“ Völlig wertlose Aussage! Verwirrt den Leser. So, als sei längst entschieden, dass wir über Gewerbegebiet reden würden. Richtig ist: Was im Regionalplan vorgesehen ist, kann, muss aber noch lange nicht Gewerbegebiet werden. OHNE dass im Regionalplan eine Parzelle nicht als planbares Gewerbegebiet ausgewiesen ist, kann auch kein Flächennutzungsplan aufgestellt werden. Aber dadurch, dass eine Parzelle als geplante Gewerbefläche ausgewiesen ist, wird die Fläche noch lange nicht zum Gewerbegebiet. Die Regionalplanung nimmt gern und auf Zuruf der Gemeinden Planflächen auf, ohne dass hieraus ein Rechtsanspruch entsteht.

Zu 7. „Für unvermeidbare Eingriffe in die Natur schaffen wir hochwertigen Ausgleich ...“ Der Eingriff in die Natur ist endgültig, es handelt sich um eine Ein-für-Allemal- Entscheidung. Ein Ausgleich, egal wo, bleibt immer nur Ersatzhandlung und Flickwerk. Häufig kommt es zu gar keiner Ausgleichsmaßnahme, sondern zu einer finanziellen Abgeltung des Schadens... Dann wird irgendwo irgendwas als Ausgleich neu geboren, weitab vom bisherigen Gelände.

Zu 8. „Mit dem Neubau steigen die Gewerbesteuereinnahmen für Edermünde deutlich ... „ Dass Lidl nur die Interessen von Edermünde anspricht und auf die pekuniären Vorteile verweist, ist echt entlarvend. Hoffentlich kennt sich jemand bei der Gemeinde Edermünde mit Steuersparmodellen bei Gewerbesteuern aus. Wer investiert hat steuerliche Erleichterung. Beim Schwarz-Konzern sprechen wir von einem der Big Five der Lebensmittelbranche. Jemand der weiß, wie man Gewinne verschiebt und verschieben darf. Von wegen Gewerbesteuermehreinnahmen im Gemeindesäckel.

Zu 9. „ ... zur Nachnutzung des Bestandsgebäudes ... prüfen wir verschiedene Optionen ...“ Zur Nachnutzung macht LIDL keine Aussage, so wie immer. Option kann auch sein, Verkauf an einen anderen Logistiker. Amazon sucht noch was im Raum Kassel.

Zu 10 „Wir werden auch künftig keinen Online-Versand ... betreiben ...“. Keinen Online- Versand Kann natürlich den Gegebenheiten angepasst werden, jederzeit (Lidl als Ausbildungsbetrieb hatte ja auch schnell ausgedient). Nie wird LIDL sich mit einer verpflichtenden Auskunft festlegen. Keiner der Großen macht das.

Bleiben Sie informiert!!!

IG Hertingshausen und BI Logistik Edermünde www.ig-hertingshausen.de www.bi-logistik-edermuende.de

BI Logistik Edermünde (www.bi-logistik-edermuende.de) und der
IG Hertingshausen (www.ig-hertingshausen.de) und spricht sich daher gegen ein weiteres Logistikzentrum in Edermünde und für den Erhalt von Grünflächen aus.

Eine Stimme für die

ist eine Stimme gegen einen Logistik Neubau in Edermünde.
Informiere Dich daher auch über weiteren Themen auf unseren Internetseiten

www.buergerliste-edermuende.de und bleibe informiert. Du hast die Wahl am 14.03.2021.

Wir wollen kein weiteres Logistikzentrum in Edermünde!

Einige unserer Schwerpunkte:

1) Transparenz & Bürgernähe

z.B. regelmäßiger Austausch (auch online/Chat) mit interessierten Bürger*innen vor den Gemeindevertretersitzungen, Politik frühzeitig transparent kommunizieren

2) Politik für alle Generationen

Erhalt von ruhigen Grünflächen zur Naherholung in Edermünde, wie z.B. des Grifter Dorfparks , besondere Freizeitmöglichkeiten schaffen,
Mitarbeit in Vereinen und Verbänden attraktiver machen

3) Nachhaltigkeit fördern

z.B. industrielle Flächenversiegelung einschränken,
die Vermarktung regionaler und saisonaler Produkte stärken

4) Infrastrukturprojekte realisieren

z.B. Ausbau von Fuß- und Radwegen, Schwimmbad erhalten und Attraktivität erhöhen

Weitere Informationen und Themen findest Du auf unserer Seite www.buergerliste-edermuende.de.

Bei Interesse stehen wir Dir gerne auch in unserem Online Café zu Verfügung.

Dateiname: Fraktion/Lidl Flyer.pdf
Kategorie: Fraktion
Dateigröße: 600.5 KB
Dateityp: application/pdf
Erstellungsdatum: 03-19-2021
Datum der letzten Aktualisierung: 04-10-2021